Ja zum Veloring – für die Sicherheit unserer Kinder

Als Familienvater von velofahrenden Kindern bin ich ein vehementer Befürworter des Velorings. Wer schon einmal mit einem neunjährigen Kind über den Dorenbach-Kreisel oder über die Markthallenkreuzung gefahren ist, der weiss, weshalb es in Basel einen Veloring braucht.

Heute haben die Gegner ihre Argumente gegen den Veloring vorgestellt. Gerne lege ich hier dar, weshalb ich für den Veloring bin und wo die Argument der Gegner nicht überzeugen. Spannend ist ja auch, dass die Auto-Verbände plötzlich wissen wollen, was für Velofahrende in Basel das Beste sei.

Der Veloring verbindet viele wichtige Punkte der Stadt Basel

Velofahrer wollen auf dem schnellsten oder auf dem sichersten Weg von A nach B und dieser wird bei vielen Fahrten ganz oder teilweise auf dem Veloring erfolgen: Viele wichtige Orte liegen auf oder gleich neben dem Veloring, so ist der Veloring häufig auch die direkteste Verbindung. Auf dem Veloring liegen: Der Bahnhof SBB, viele Schulhäuser (Neubad, Merian Iselin, Gotthelf, Gottfried Keller, Volta, Dreirosen), grosse Arbeitgeber dieser Stadt (Novartis, Roche, Syngenta), Naherholungsgebiete (Zolli, Kannenfeld- und Schützenmattpark, OB-Matte) und die Dreirosenbrücke, über die ganz Basel West fährt um nach Kleinhüningen, Grenzach, Horburg und ins Klybeck zu gelangen.

Die Gegner argumentieren so, als käme die Veloring-Initiative vors Volk. Das ist unredlich, denn zur Abstimmung kommt der Grossrats-Beschluss und nicht die Initiative. Und in diesem steht nichts von Tempo 30 und nichts von Fahrradstrassen. Auf verkehrsintensiven Teilstücken wird der Veloring mit Radstreifen und nicht mit Tempo 30 umgesetzt. Und die Fahrradstrassen kommen dann, wenn sie vom Bundesrecht zugelassen werden. Im Grossrats-Beschluss steht auch explizit, dass der Veloring „unter Berücksichtigung der bundesrechtlichen Vorgaben“ umgesetzt wird, was in einem Rechtsstaat ja nichts als logisch ist. Wie die Gegner auf die Idee kommen, dass der Veloring nicht bundesrechtskonform ist, ist unverständlich.

Die 25 Mio. Franken in die Verkehrssicherheit sind gut investiertes Geld

Investitionen in den Velo- und Fussverkehr lohnen sich volkswirtschaftlich. Eine Studie des Bundesamtes für Strassen ASTRA kommt zum Schluss, dass diese Investitionen eine grössere Kosteneffizienz aufweisen als Investitionen in den öffentlichen Verkehr oder den motorisierten Individualverkehr. Es gilt auch, die 25 Mio. für 10 km sichere Veloroute ins Verhältnis zu anderen Infrastruktur-Investitionen zu setzen:

  • 1’400 Mio. Franken für den Rheintunnel, Kostenschätzung des Bundes
  • 1’550 Mio. Franken für die Nordtangente, 3,2 km
  • 28 Mio. Franken Rheinuferpromenade St. Johann, einstimmig bewilligt durch den Grossen Rat, also auch von der LDP und SVP
  • 23 Mio. Franken für Instandsetzung und Umgestaltung Gundeldinger- und Reinacherstrasse
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Der Veloring sorgt für eine sanfte Entflechtung von Auto- und Veloverkehr, dies dient allen Verkehrsteilnehmenden, insbesondere auch der Sicherheit der velofahrenden Kindern. Diese 25 Mio. lohnen sich.

Weitere Infos zum Veloring sind zu finden unter www.veloring.ch.